Schon am Abend packten Boss und Chefin unser und ihr Gepäck in Bus und Anhänger, denn früh am nächsten Morgen ging's los nach Nuweiba. Dort waren wir vor Wochen mit dem Schiff angekommen, und von dort aus geht die Fähre zurück nach Aqaba. Wir waren so gegen 10 Uhr vormittags am Hafen, und es hat auch alles gut geklappt mit Ticket und so. Bald fuhren wir an Bord. Doch das Schiff legte nicht wie vorgesehen um 12 Uhr ab, sondern erst um halb fünf, weil Ramadan war, und die aus der Schiffsküche ihr mittelmäßiges Essen unbedingt an die Mekkapilger an Bord verkaufen wollten. Daher brauchte das Schiff auch fünf Stunden bis es in Aqaba ankam. Kyra meinte, normal wären es 2 ½ Stunden. Für uns Hunde war es eine lausige Zeit im Bus. Die Luft in der Schiffsgarage roch ganz schlecht, außerdem war es heiß, feucht und dreckig. Gott sei Dank hatte Kyra mal wieder eine Geschichte auf Lager, die sie uns erzählen konnte.
„Also hört zu“, begann Tante Kyra. „Das mit den Grenzen ist hier im Nahen Osten immer schon so eine Sache gewesen. Manchmal geht's ganz flott und die Zollmenschen sind freundlich, ein anderes Mal kann's aber auch riesigen Probleme und stundenlange Wartezeiten geben. Also einmal bin ich mit dem Boss von Israel kommend in Taba über die Grenze nach Ägypten gefahren. Wir waren schon den ganzen Tag unterwegs, und der Boss war ziemlich sauer am Morgen in Haifa gestartet, weil sie ihn nach der Ausschiffung beim israelischen Zoll so lange aufgehalten hatten. Wir kamen also zum ägyptischen Zoll, es war fast schon abends, und wie's so ist, wenn der Tag schon stressreich beginnt, so endet er meist auch stressreich. Und tatsächlich fingen die vom ägyptischen Zoll an ein Mordstheater zu machen. Sie wollten für die ägyptischen Nummerschilder und Fahrzeugpapiere fast doppelt soviel Geld wie bei der letzen Einreise. Sie erklärten dem ohnehin schon sauren Boss, dass er diesmal auch für den Anhänger 1000 LE Dieselsteuer zu bezahlen hätte, weil der Anhänger ja von einem Dieselfahrzeug gezogen würde. Da hat der Micha aber gehörig aufgedreht und einen der Zollmenschen angebrüllt und ihn einen Esel genannt. Der Zolltyp war nun seinerseits sauer und hetzte einen der Zollinspektoren auf uns, um das Auto gründlich unter die Lupe zu nehmen. Bislang hatte nämlich keiner ins Auto reinschauen wollen. Doch nachdem sich die Lage zugespitzt hatte, fürchtete ich schon, wir müssten nun alles aus dem Auto räumen, wie es uns einmal schon in Eilat bei den Israelis passiert war. Nun, der ägyptische Zollinspektor ging einfach her und riss die Schiebetür auf. Natürlich war's im Auto dunkel und die Straßenbeleuchtung am Parkplatz vor dem ägyptischen Zoll war nicht gerade erhellend. Der Typ stieg einfach zu mir ins Auto rein, ehe der Boss irgendetwas sagen konnte, und lehnte sich auf das Bett ohne auch nur zu erkennen, dass ich darauf lag. Nun ist es aber genug, dachte ich mir und gab mein tiefstes und grollendstes Brummen von mir. Da hättet ihr mal sehen sollen, wie der Typ erschrocken ist. Er sprang rückwärts zur Tür hinaus und stolperte über einen Rasenkantenstein und fiel auf seinen Arsch. Die anderen Zollleute haben natürlich anfangen lachen, weil sie ja nicht wissen konnten, warum der Typ so aus dem Auto heraussprang. Damit ihnen das Lachen rasch vergeht, bin ich runter zur Tür gesprungen, und als mich die anderen Zollleute sahen, sind sie alle weggelaufen. So einen Hund wie mich hatten sie noch nie gesehen. Vielleicht haben sie auch gedacht, ich wäre was ganz anderes. Jedenfalls wollte anschließend keiner mehr was an Extras von uns. Der Boss hat auch nur einmal die Steuer bezahlen müssen, und es ging plötzlich recht schnell mit der Abfertigung. Wir haben noch lange über diese Geschichte gelacht“.
Na ja, die Geschichte war vielleicht für Kyra ganz lustig, uns hat sie weniger gebracht. Aber das mit den Zollbeamten hatten wir inzwischen auch schon mitgekriegt. Die hatten manchmal eine ganz große Klappe, aber wenn sie dann einen von uns sahen, machten sie sich fast in die Hosen. Das Problem ist auch, dass man gar nicht weiß, wer etwas zu sagen hat an diesen Grenzen. Kyra meinte, die mit den tollen Uniformen, vor denen wir am meisten Schiss hatten, hätten am wenigsten zu sagen. Die richtigen Zollbosse würden alle Zivil tragen und wären deshalb schwer zu erkennen. Gott sei Dank, konnte der Boss sich mit seinem Arabisch immer durchfragen. Warum muss es diese blöden Grenzen überhaupt geben? Das ist doch nur eine saudumme Erfindung von den Menschen, wahrscheinlich nur um Irgendetwas abzukassieren. Also, wenn wir Hunde auf der Welt das Sagen hätten, da würde es garantiert keine Grenzen geben.
Wir waren mehr als froh, als wir endlich am späten Abend in Aqaba aus dem Auto durften, wenigstens mal zum Pinkeln. Tante Lia brauchte diesmal ein Hotel, deshalb fuhren wir auf der Suche kreuz und quer durch die Stadt. Wir übernachteten wie immer im Bus auf einen Parkplatz unter Palmen.
Am Morgen holten wir Tante Lia vom Hotel ab und fuhren auf die Autobahn nach Norden. Unterwegs machten wir ein gemütliches Frühstück und waren so gegen 10 Uhr in Petra, der berühmten Felsenstadt, von der ich schon mal Bilder im Fernsehen gesehen hatte. Wieder einmal war es so, dass wir Hunde nicht zu den eigentlichen Ruinen durften. Wir verbrachten deshalb ein paar doofe Stunden mehr im Auto und erzählten uns Geschichten. Am Abend machten wir einen netten Spaziergang auf einen Berg, von dem aus man die Ruinen von Petra wenigstens aus der Ferne sehen konnte. Petra sieht ganz rot oder rosa aus, alles aus Sandstein, aber in einer ganz anderen Farbe als der Sandstein, den wir von der Sinai her kannten.
Unsere nächste Station war Jerash, eine ziemlich alte römische und hellenische Siedlung. Die Fahrt dorthin war langweilig, obwohl wir ein Stück weit am Toten Meer entlang fuhren. Doch man konnte dort nirgendwo baden, und an den heißen Quellen, die wir nach einigem Hin und Her schließlich fanden, gab es so viele Fliegen, dass es selbst uns Hunden verging, dort längere Zeit zu bleiben. Das einzig echt Interessante auf der ganzen Fahrt waren die toten Kamelköpfe, die vor manchen Läden aufgehängt waren. Ich mein, Kamele können schon ganz schön gemein sein, das haben Ari und Kyra ja erlebt, aber dass man ihnen deshalb gleich die Köpfe abschneidet und als Trophäen außen vor den Läden aufhängt ist fast noch gemeiner. Schließlich hatten unsere Kamele ständig das schweres Gepäck geschleppt und zeitweise auch noch uns Hunde. Doch dann sahen wir eine Autowerkstatt, da hatten sie ein halbes Auto an die Hauswand gehängt, und somit war mir klar, dass die Kamelköpfe nur Hinweise auf eine Kamelwerkstatt waren. Klar, irgendwann müssen wohl auch Kamele zur Inspektion. Wir erreichten Jerash am frühen Abend. Auf dem großen Parkplatz vor den Ausgrabungsstätten kochte der Boss das Abendessen. Es war genau zur der Zeit fertig, als der Muhezin das 5 Uhr-Gebet beendet hatte. Der Boss hielt sich also, wenn's irgendwie ging an die Ramadan-Regeln. Wieder mussten wir Tante Lia in ein Hotel bringen, etwas außerhalb diesmal, dafür hatten wir aber für uns einen tollen Nachtplatz mit großen Bäumen und Büschen drum herum, so dass wir endlich wieder einmal ein richtig herumtollen konnten.
Während Tante Lia, Chefin und Boss die Ruinen von Jerash anschauten, beobachteten wir Hunde vom Bus aus etliche Katzen, die auf dem Parkplatz herumlungerten. Ich wäre so gerne hinausgegangen um sie ein bisschen herumzujagen. Ich hab natürlich nichts gegen Katzen, aber das Jagen macht einfach zuviel Spaß. Nur Tante Kyra tut immer so, als würde sie alle Katzen am liebsten fressen. Doch in Wirklichkeit hat sie noch keiner Katze was Ernstliches getan, wie sie mir einmal heimlich versicherte. Sie sagte mir damals, dass Katzen so angeberisch und eingebildet wären, deshalb würde sie sie verjagen. Ich glaube aber, es hat etwas damit zu tun, dass Katzen genau so stur und hochmütig sind wie Chow-Chows. Doch aus meiner Katzenjagd wurde natürlich ohnehin nichts, denn kaum waren unsere Menschen mit ihrer Besichtigungstour fertig, fuhren wir auch schon weiter zur syrischen Grenze, die wir rasch passierten. Nun ging's geradewegs nach Damaskus. Besonders Tante Lia schwärmte auf der ganzen Strecke von den vielen alten Tempeln, die sie gesehen hatte. Blöd war nur, dass sie mit uns immer so sprach, als wären wir kleine Kinder, dabei waren wir inzwischen schon richtig groß und fast erwachsen.
Damaskus wurde besonders für Chefin und Boss zu einem richtigen Abenteuer. Zunächst mal fuhren wir nämlich völlig umsonst zum Flughafen, in dem man kein Flugticket für Tante Lia kaufen konnte, und danach irrten wir über eine Stunde durch Damaskus auf der Suche nach einem nicht zu teuren Hotel. Schließlich fanden wir ein Hotel in der Ath Thawar Street, mitten im Center. Wir übernachteten im Bus direkt davor und Tante Lia im Hotel drinnen im 5. Stock. Es war unglaublich laut und unglaublich dreckig in dieser Gegend. Wir waren richtig froh, dass wir morgens schon bald von dort abhauen konnten. In Damaskus ist fast alles zubetoniert. Natürlich gibt es ein paar Parks, aber die sind alle umzäunt und ganz offensichtlich nicht für Hunde zugelassen.
In der Stadt konnte Tante Lia ihr Flugticket zurück nach Kaltland kaufen, und als das erledigt war, haben wir für sie ein anderes Hotel gesucht und für uns einen besseren Nachtplatz. Während wir Hunde das Auto bewachten, haben sich unsere Menschen Damaskus angeschaut. Nicht mal in die Altstadt und den Suq durften wir mit. Der Boss meinte, Hunde seien im Basar verboten. Als Tante Lia, Chefin und Boss am späten Nachmittag zurückkamen, hab ich die Chefin gefragt, ob sie Hunde im Basar gesehen hätte. Sie hatte keine gesehen. Also gut, dann war's wohl richtig, dass wir dageblieben waren. Unsere Menschen waren ganz schön fertig. Ich nehme an, die sind viel rumgelatscht. Vielleicht waren sie auch zwischendurch beim Eisessen oder in einem Café. Ich wurde gleich ganz neidisch bei diesem Gedanken. Tante Kyra meinte allerdings, dass sie, so wie sie die Chefin kenne, ohne Pause rumgelaufen seien und unendliche viele Läden und Ausstellungen besichtigt hätten. Als ich den Boss dazu befragte, hat er nur „Puh“ gesagt. Das sagte schon alles. Die Nacht verbrachten wir auf dem einigermaßen ruhigen Parkplatz nicht weit von Tante Lia 's Hotel. Ich hatte sie am Abend zusammen mit der Chefin dorthin begleitet.
Kaum wurde es draußen hell, kam Tante Lia auch schon zum Frühstück. Wie immer hat der Boss frisches Brot gebacken. Er machte das immer in einer Pfanne und es roch ganz verführerisch. Ich empfand es wieder mal als richtig gemein, dass wir nur so selten etwas davon abbekamen. Unsere Menschen mampften Honig- und Marmeladebrot, und wir saßen auf unserer Liege und durften sabbernd zuschauen. Als wir noch in der Wüste unterwegs waren, gab's morgens wenigstens die Reste vom Abendessen, aber die Chefin hatte das nun abgeschafft, weil Lara ihrer Ansicht nach zu fett geworden war. Ich allerdings war garantiert nicht fett! Und Lara sah das auch ganz anders, aber die Macht lag nun mal nicht in unseren Händen.
Tante Lia wollte unbedingt in den Libanon um sich Baalbek, noch so eine alte Ruinenstadt anzuschauen. Der Libanon ist wieder ein ganz anderes Land, liegt aber dort in der Gegend, wie Tante Kyra erzählte. Tante Kyra hatte sich aus Langeweile mehrfach den Reiseführer unserer Menschen angeschaut und festgestellt, Baalbek war ganz dick markiert. Also fuhren wir an die syrisch libanesische Grenze, natürlich nicht ohne vorher einen falschen Grenzübergang angesteuert zu haben, an dem die Straße zwar auf der Karte als durchgehend eingezeichnet war, in Realität aber wurde sie zu einem Feldweg, und die Durchfahrt war ganz einfach verboten. Wir mussten zurück fahren auf die Autobahn nach Beirut und am dortigen Grenzübergang unser Glück noch mal versuchen. Die syrischen Grenzpolizisten sagten, es gäbe keine Probleme mit dem eigenen Auto nach Baalbek zu fahren. Boss und Chefin freuten sich riesig, und wir passierten in strömendem Regen den syrischen Grenzposten. Der libanesische Grenzposten sah das alles ganz anders. Weil unser Bus ein Diesel war, durfte er nicht in den Libanon. Diesels werden dort nämlich diskriminiert, und weil der Boss der Fahrer war, durfte der auch nicht und wurde auch diskriminiert. Das neue Fremdwort hab ich übrigens von Tante Kyra. Ich weiß aber nicht, was es bedeutet. Egal, wir mussten zurück zum syrischen Grenzposten. Dort packten Tante Lia und die Chefin ihre Sachen und hauten ohne uns Tschüss zu sagen in einem Taxi ab um alleine in den Libanon und nach Baalbek zu fahren.Gott sei Dank war der Boss noch bei uns, denn nun begann ein ziemliches Theater. Weil wir angeblich aus Syrien ausgereist waren, wollte der Zoll eine erneute Einreiseformalität, und dabei wollte er nochmals 100 US$ Dieselsteuer und zusätzlich 14 $ Steuern für Bus und Hänger, die der Boss ja erst drei Tage zuvor bezahlt hatte. Das hat dem Boss natürlich gar nicht gefallen, denn erst eine Stunde zuvor hatte ihm ein Offizier bei der Ausreise gesagt, die Steuern würden nicht erneut anfallen. Der Boss schimpfte lautstark mit irgendeinem Leutnant, doch der stellte sich stur und ließ uns nicht weiterfahren. Weil Lara dummerweise anfing zu bellen, haben sie dann auch noch uns Hunde bemerkt und wollten alle unsere Papiere sehen. Für Tante Kyra hatte Boss den Impfpass in der Tasche, doch unsere Papiere konnte er nicht auf Anhieb finden und glaubte schon, die Chefin hätte sie mitgenommen. Somit mussten wir auch wegen uns Hunden warten. Nach zwei Stunden kam endlich der Offizier zurück, mit dem der Boss bei der Ausreise gesprochen hatte. Gleichzeitig fanden sich unsere Hundepapiere im Handschuhfach. Nun regelte sich alles wie von selbst. Der Offizier machte ein paar Haken auf die Papiere, und wir konnten weiterfahren ohne erneut zu bezahlen. Der Offizier entschuldigte sich sogar für die lange Wartezeit, die uns Hunden natürlich nicht viel ausmachte, da wir's ja inzwischen gewöhnt waren. Doch der Boss war halb erfroren, als er endlich wieder zu uns in den Bus kam. Er hatte zwei Stunden im Schneeregen stehen müssen, denn in den Bus durfte er wegen dem dussligen Leutnant nicht hinein.
Es war bereits dunkel als wir einen großen recht sauberen Parkplatz fanden, wo wir uns für die Nacht einrichteten. Der Boss ging mit uns kurz spazieren, doch leider fing es bald wieder an zu regnen. Später kochte er uns Fleisch und Reis und für sich selber eine feine Gulasch. Blöd war nur, dass die Chefin und Tante Lia nicht kamen, es hätte richtig gemütlich werden können. Wir dachten ja nicht im Traum daran, dass sie über Nacht fortbleiben würden. Besonders Onkel Ari war ganz arg beunruhigt und hat immer wieder aus dem Fenster geschaut, ob die Chefin nicht doch käme. Der Boss machte die Heizung vom Bus an und setzte sich nach dem Essen an den Computer, um das aufzuschreiben, das ich ihm diktierte.
Also, es war eine richtig kalte Nacht gewesen. Hui, hat's draußen gestürmt. Weil es so kalt war, haben wir überhaupt keine Lust mehr gehabt hinaus zu gehen. Wir sind lieber im warmen Bus geblieben und haben uns um die Heizung herum gekuschelt. Und so sind wir auch eingeschlafen. Am Morgen hab ich's schier nicht mehr ausgehalten, so dringend hab ich pinkeln müssen. Das kommt davon, wenn man sich abends nicht an seine Spaziergehregeln hält. Jedenfalls schien morgens die Sonne wieder. Es war zwar noch immer kalt, aber nachdem Tante Kyra, die bekanntlich einen sechsten Sinn hat, uns erklärte, dass die Chefin und Tante Lia vermutlich am Nachmittag zurückkommen würden, hat es uns nichts mehr ausgemacht zu warten. Ein wenig Herumtollen war auch drin, doch die meiste Zeit lagen wir faul vor dem Auto und haben in der Sonne gedöst. Onkel Ari hat's mal wieder gebracht und ist eine fast 3 Meter hohe Mauer hinunter gesprungen, weil er dachte, die Chefin müsste von Richtung Straße her kommen. Als der Boss ihn zurück rief, hat er's natürlich nicht geschafft, wieder auf die Mauer hinauf zu springen und musste deshalb einen recht gefährlichen Umweg über die Straße gehen. Der Boss hat ihn deshalb ausgeschimpft, aber noch mehr geschimpft hat er wegen Onkel Aris Dreckpfoten. Er war bis zu den Knien im Schlamm herumgewatet und bekam dafür die Füße gewaschen. Ha, diesmal waren wir die Sauberen.
Irgendwann am Nachmittag haben wir dann die Chefin und Tante Lia an der Grenze wieder abgeholt. Die waren ganz aufgedreht und hatten jede Menge zu erzählen. Unsere langweiligen Erlebnisse sind da natürlich in keiner Weise angekommen. Wir sind dann auch gleich weiter gefahren, wie ich mit Schrecken feststellte nochmals nach Damaskus, und ich hatte schon den Verdacht, die wollten uns eine weitere Nacht dort aufzwingen. Glücklicherweise war der Boss am Steuer. Der hat, wenn er fährt, meist Pfeffer im Arsch und keine Lust viel anzuhalten. Bis auf' s Abendessen natürlich, das gab' s irgendwo nördlich von Damaskus am Straßenrand. Das Menschenfutter war vom Vortag schon vorgekocht und das Hundefutter auch, so dass wir es alle zusammen nur noch reinschlingen brauchten. Es folgte eine lange Nachtfahrt, etwas, was unsere Menschen normalerweise nicht mit uns machten. Es musste schon einen speziellen Grund geben, warum die Chefin und der Boss von ihrer Regel in den arabischen Ländern möglichst nicht nachts zu fahren abwichen. Den Grund sollten wir erst am anderen Morgen richtig erkennen. Wir waren nach Palmyra gefahren! Hätte mich vorher irgendjemand nach Palmyra gefragt, hätte ich ihn vielleicht zurück gefragt ob das ein Backfett wäre oder was, ansonsten hätte ich mir unter diesem Namen aber nichts vorstellen können. Auch Tante Kyra war diesmal gänzlich ohne schlaue Sprüche.
Die Ankunft in Palmyra bei Nacht war bereits ein richtiges Highlight: Die Reste eines gigantischen Tempels standen in orangerotem Licht gleich neben der Straße. Wurde natürlich gleich mal fotografiert von unseren Menschen! Ein paar Meter weiter war das Zenobia Hotel, ein altehrwürdiger Kasten, in dem Tante Lia übernachtete. Wir fuhren auf den Hof des Hotels und durften dort campen und für die nächsten Tage das Flair der Kolonialzeit genießen, das durch die vielen Katzen, die dort herumstreunten, noch verstärkt wurde. Ja, Palmyra! Wir trauten unseren Augen kaum, als wir in der Morgensonne einen ersten Spaziergang unternahmen. Kultur endlos, uralte Steine, Säulen, Bögen, Gräber und Grabtürme, dazwischen Sand und Felsen, und keiner verbot uns Hunden, hier herum zu rennen, zu buddeln und zu schnüffeln. Wir mussten zwar nach dem ersten Morgenspaziergang noch mal zurück ins Auto und eine Weile dort verharren, bis Tante Lia, Chefin und Boss einen offensichtlich obligatorischen Besuch in einem Tempel mit Eintrittsgebühr hinter sich gebracht hatten. Danach wurden wir aber wieder heraus gelassen und durften nun wie die Irren durch die Ruinenfelder toben, und das stundenlang. Nie hab ich schönere Ruinen gesehen, solch immense Säulen und Kapitelle, das sind laut Tante Kyra die Deckel von den Säulen (die Kyra weiß es vermutlich von Tante Lia, die fast eine Altertumsforscherin ist und angeblich alte byzantinische Kirchen sammelt. Boss und Chefin haben davon wahrscheinlich keine Ahnung...). Ist mir eigentlich auch wurst, wie die Ruinenstücke heißen, schön waren sie allemal, und es war wahnsinnig gefährlich.
Gleich am Morgen hatten uns die beiden Hotelhunde schon auf eine ganz gemeine Hundebande hingewiesen, die im nördlichen Ruinenfeld ihr Unwesen trieb. Die Hotelhündin hatte einen gebrochenen Fuß, angeblich als Folge eines erbitterten Kampfes gegen die Ruinenbande, den die Hotelhunde nur mit Hilfe ihrer Menschen und Katzen gewonnen hatten, und dessen Folgen nun ganz langsam ausheilten. Wie könnte es auch anders sein, unsere Menschen steuerten genau jenes nördliche Ruinenfeld an, in dem die Bande wohnte, und kaum kamen wir in ihr Revier, erfolgte auch schon ein blitzschneller Angriff auf Onkel Ari, den er nur dank seiner Schnelligkeit überlebte. Doch wieder einmal hat unser Rudel die Oberhand behalten, denn mit Chefin, bekanntlich Meisterin im Hundeanbrüllen und mit Boss, der ziemlich treffsicher mit Steinen werfen kann, hielten wir uns die Meute vom Leib und konnten somit ganz frech auch die letzten nördlichen Säulen und den Eingang zum Tal der Toten besuchen. Also, es war furchtbar aufregend. Alle paar Meter roch es nach archäologischen Schätzen, und wenn mich meine Nase nicht getäuscht hat, sind viele dieser Schätze noch gar nicht ausgebuddelt. Ich glaube, ich würde mich gut zum Archäologenhund eignen, Lara vielleicht auch, denn sie hat mehrfach mitgebuddelt und sogar mal einen Knochen gefunden. Tante Kyra und Onkel Ari sind in dieser Hinsicht ziemliche Nieten. Aber man könnte sie ja zur Abschreckung und ihn als Bewacher oder so was einstellen, die Chefin als Säulenfotografin, den Boss als Lochfotograf, denn er hat jede Höhle fotografiert, und Tante Lia als die Eine, die über archäologische Dinge Bescheid weiß, dann wären wir alle zusammen doch ein prima Ausgrabungsteam: Lula 2002, das superarchäologische Team aus Orangenland, mit dem Motto „Unsre Schnauze findet alles“. Jedenfalls fanden wir in einigen der alten Gräber Mengen an Knochen, nur schienen mir Tier- und Menschenknochen bunt gemischt, vor allem roch es in den meisten Gräbern nach alten Ziegen- oder Schafknochen. Wahrscheinlich wurden sie dort hineingelegt um ahnungslose Touristen zu erschrecken. Doch wir Hunde haben das gleich durchschaut.
Vielleicht ist es doch besser, bescheiden und unauffällig zu bleiben, denn auf dem Rückweg versuchte die Ruinenbande uns den Weg abzuschneiden. Und wieder musste die Chefin ihr Gebrüll einsetzen und der Boss seine Zielgenauigkeit beweisen, ehe die Köter abdrehten. Sie hatten einen richtig großen Oberrüden dabei, dem möchte ich nicht bei Nacht begegnen, ein richtig wildes Urvieh, wahrscheinlich noch halb Wolf oder so. Lara und ich haben jedenfalls mächtig Angst gehabt und Onkel Ari und Tante Kyra war es auch nicht so ganz wohl, wobei Onkel Ari sich mehr aus seine Schnelligkeit verließ, Tante Kyra dagegen mehr auf unsere Menschen, also auf Tante Lia, Chefin und den Boss. Da sind wir mal eine Weile ganz brav beisammen geblieben, bis die große Gefahr vorüber war.
Was mir in den Ruinen auch noch sehr gut gefallen hat, was allerdings Chefin und Boss gar nicht leiden mochten, waren die vielen frischen, teils auch uralten Kackhaufen, die man als guter Hund fast in jeder Ecke finden konnte. Da gab es tatsächlich alle Trocknungsstufen und Geschmacksnuancen, von typischen Kamelbobbeln und fleischlosen Gemüsefladen, also reich an Ballaststoffen und gut für Vegetarier, bis hin zu den kleinen harten Knoddeln menschlichen Ursprungs, die auf lebhaften Fleischgenuss des Ausscheiders hinwiesen. Für Lara und mich war es ein Fest. Natürlich lag auch noch ein besonderer Reiz darin, dass es uns ja strikt verboten war, Kacke zu fressen. Sich nicht erwischen zu lassen macht das alles noch viel anspruchsvoller. Jedenfalls haben wir einige Stunden das Ruinenfeld durchwandert, Hunderte alter Steine und Kackhaufen erkundet, endlos viele Fotositzungen überstanden und uns endlich alle todmüde bei unserem Bus am Zenobia Hotel wieder eingefunden. Danach war erst mal Pause für eine Weile. Sogar Lara, der man in diesen Tagen ohne weiteres einen Orden als zappeligsten Hund der Welt hätte verleihen können, schlief erst mal für 2 volle Stunden. Anschließend fuhren wir mit dem Bus hinauf zur alten Zitadelle von Palmyra, von der aus man einen herrlichen Ausblick auf die Ruinen hat. Später gab's ein feines Abendessen, ich glaub es waren Nudeln mit Thunfisch oder Reis. Noch später unternahmen wir eine Nachtwanderung mit einer weiteren Fotosession, aber eben nun bei Nacht.
Wir haben alle herrlich geschlafen, kein Lärm, keine Störungen durch irgendwelche menschliche oder hündische Idioten, nur kalt war's ein bisschen. Da aber die Chefin die Idee hatte, die Tischplatte auf Sitzhöhe zu legen, hatten wir nicht nur eine tolle große Liegefläche, sondern konnten uns bei Bedarf eng aneinander kuscheln. Nur Kyra schlief wie immer vorne im Bus, aber die friert eh nie. Und weil Palmyra so schön ist, blieben wir gleich noch einen Tag. Wir sind ein wenig herumgefahren, haben uns den neuen Ort Palmyra angeschaut, sofern man da irgendetwas als neu bezeichnen kann. Jedenfalls bekam der Boss ein Paar Jesussandalen, die Chefin ein kleines Souvenir und Obst und wir ein paar Büchsen Thunfisch. Natürlich haben wir auch an diesem Tag die Ruinenfelder besucht. Wir waren mit dem Bus im Tal der Toten und haben neue alte Grabstellen beschnuppert, unter anderem die Ausgrabungen eines deutschen Archäologen namens Schmidt. Er hat schöne Dinge gefunden dieser Schmidt. Ich bin ganz neidisch geworden und hab auch gleich angefangen zu buddeln, doch fand ich leider nichts an dieser Stelle. Die Ruinenköter aus dem nördlichen Ruinenfeld haben uns diesmal in Ruhen gelassen. Es waren nur die Köter vom Tal der Toten da, und die waren fast alle kleiner als wir und haben deshalb nur mächtig gebellt, sich aber nicht näher an uns herangetraut. Wahrscheinlich haben sie gedacht, die alten Orangenländer würden ihre Ruinen zurückerobern wollen, dabei sind wir doch lauter neue Orangenländer, außer Kyra natürlich.
Am Nachmittag lagen wir faul in der Sonne auf der Terrasse des Zenobia Hotels. Es ist ein besonderer Ort. Der Boss sagte, man hat dort so ein Gefühl als sei die Zeit stehen geblieben, als lebte man hundert Jahre zuvor. Wir genossen diese Stunden sehr. Am Abend nahmen wir Abschied von Tante Lia. Sie musste zurück nach Damaskus zum Flughafen fahren. Ein Flugzeug würde sie von dort zurück nach Kaltland bringen und deshalb wurde sie gegen halb acht von einem Taxi abgeholt. Es war ganz traurig. Nun waren wir wieder sechs, die mutigen sechs Abenteurer. Dabei hatten wir uns an Tante Lia schon so richtig gewöhnt.
Wir übernachteten noch einmal vor dem tollen Hotel, und am nächsten Morgen fing auch für uns die richtige Rückreise an. Wir kauften in Palmyra Obst ein, danach traten Chefin und Boss abwechselnd aufs Gaspedal, dass die Reifen nur so pfiffen. Wir besuchten unterwegs zwar nochmals alte Ruinen, die sogenannten Wüstenschlösser, doch so toll war's dort nicht. Dort waren die Ausgrabungen in vollem Gange. Das einzige Gute dort waren die vielen Kackhäufen, die in jeder verborgenen Ecke zu finden waren, wieder sehr zum Unwillen der Chefin natürlich. Unser Weg führte uns an den großen Fluss Euphrat. Wir fanden einen schönen Nachtplatz am Assad-Stausee. Der Assad-Stausee ist fast so groß wie ein Meer, nur war es dort recht kalt und windig. Auf der Strecke dorthin ist mir mal wieder kotzelend geworden. Wahrscheinlich war ein Kackhaufen aus dem Wüstenschloss schlecht gewesen. Nun, der Boss durfte die Kotze im Wasser des Euphrats wieder auswaschen und darf sich daher von nun an zu recht zu den wenigen Menschen zählen, die im Euphrat bzw. im Assad-Stausee verkotzte Leintücher ausgewaschen haben. Die weitere Fahrt bis zur türkischen Grenze verlief ereignislos. Ich habe die meiste Zeit geschlafen und bin erst aufgewacht als Lara mich anschubste und meinte, wir wären wieder an irgendeiner Grenze. Sie hat auch Tante Kyra aufgeweckt, und die hat rausgeschaut und gesagt, sie würde in der Ferne die türkische Flagge sehen. Nun wäre es nicht mehr weit bis nach Hause, nur noch so zweieinhalbtausend Kilometer. Der Boss regelte das mit den Papieren und dem Grenzbakschisch. Das ist so was wie Kohle, die man für eigentlich nichts bezahlt, doch wenn man sie nicht bezahlt, hat man nichts als Ärger am Hals. Und schon waren wir in der Türkei. Chefin und Boss machten Vesper, für uns gab's ein paar Hundekräcker. Die Türkei mutete schon ganz europäisch an, obwohl die Straßen anfangs nicht viel anders waren als in Syrien. Doch recht bald waren wir auf einer Autobahn und von da an ging's flott voran. Auf einem Rastplatz nordwestlich von Adana hielten wir zum Übernachten an.
Ein Spaziergang zum Blase- und Darmentleeren, ein bisschen Spielen auf einem Weizenfeld, das war alles, was uns an diesem Abend blieb. Morgens das Ganze noch mal und schon fuhren wir weiter über endlose Straßen, 1000 km durch nebelige Landschaften, vorbei an reifbedeckten Büschen und Bäumen. Nach vielen Stunden kam irgendwo nördlich von Ankara dann die Sonne heraus und machte die Fahrt für eine Weile angenehm. Diesmal fuhren wir sogar nach dem Abendessen weiter, durch die riesige Stadt Istanbul, über die Bosporusbrücke, von der aus wir die Schiffe sehen konnten, die mit ihren vielen bunten Lichtern auf dem Meer herumfuhren. Wir waren alle todmüde, besonders die Chefin. Darum waren wir auch alle total happy, als sie endlich einen Parkplatz fand, auf dem wir schlafen konnten. Es gab für uns wieder nur einen Blase- und Darmentleerspaziergang, doch es war egal. Wir waren so müde, als hätten wir selber am Steuer gesessen.
Nach zwei Stunden Morgenfahrt, nur unterbrochen von der Entgegennahme eines Strafzettels, den die Chefin durch ihre zügige Fahrweise ergattert hatte und mit dem sie ihr Strafzettelniveau Türkei dem des Boss anglich, erreichten wir die Grenze zu Orangenland. Auf der türkischen Seite war es total unkompliziert, gar nicht so wie an der syrisch-türkischen Bakschischgrenze, doch auf der orangenländischen Seite war es schon richtig Europa. Alle waren freundlich und zuvorkommen, und dank der neuen Autobahn, die vermutlich den Besucherstrom zu den Olympischen Spielen 2004 in Athen erleichtern soll, dachten wir flott voranzukommen und vielleicht abends schon zuhause zu sein. Doch denkste! Die Autobahn war nach 150 km zu Ende, und obwohl auf der Karte immer noch als Autobahn eingezeichnet, war die Strecke fortan mieseste Landstraße mit unheimlich vielen Baustellen und noch viel mehr Kurven: Würg! Die Chefin versuchte herauszuholen, was an Tempo drin war, doch es war nicht viel drin, denn es regnete inzwischen wieder in Strömen. Chefin und Boss wechselten sich mit dem Fahren ab. Kyra, Ari und Lara wechselten sich dagegen mit stumpfsinnig aus dem Fenster in die Regenlandschaft blicken ab. Ich war wegen der Kotzgefahr auf den Boden verbannt worden. Um es gleich vorweg zu sagen, die Fahrstrecke war zu lang oder der Tag zu kurz. Wir mussten noch einmal übernachten ehe wir endlich, endlich unser Zuhause erreichten.
Es war schön anzukommen. Die Straße vor dem Haus war fertig, alles war sauber hergerichtet. Der Garten war natürlich fast zugewachsen, aber an den Bäumen hingen die vielen leuchtenden Orangen, und es roch so gut nach Zuhause, nach Heimat. Während Chefin und Boss ihre und unsere Sachen aus dem Bus räumten, konnten wir gar nicht mehr aufhören, durch den Garten zu jagen. Unseren Meerschweinchen, die wir beim Vermieter gelassen hatten, ging's gut. Sie begrüßten uns mit Quieken und bekamen prompt von der Chefin eine Gurke. Meerschweinchen mögen Gurken. Lara auch, ich nicht. Wahrscheinlich ist Lara mit den Meerschweinchen verwandt. Drum hat sie auch so schwarze Flecken.
Die nächsten Abende saßen wir Hunde zusammen vor dem Ofen, den der Boss mächtig aufgeheizt hatte und erzählten uns immer wieder gegenseitig die Erlebnisse dieser Reise, die natürlich auch ihre langweiligen Seiten hatte, doch insgesamt ein ganz großes und schönes Abenteuer gewesen war.
Also mir hatte Palmyra am besten gefallen, denn nirgendwo hatte ich schönere Altertümer gesehen als dort, und manche der Antiquitäten waren sogar essbar... Lara meinte, Abu Gallum und die Wüstentouren hätten ihr am meisten gebracht, dem stimmte auch Onkel Ari zu, wenngleich er widerwillig zugab, dass er im Umgang mit Kamelen ein wenig versagt hatte. Tante Kyra hat alles gefallen oder auch nicht. Sie sagte nur, „Solange ich mit dem Boss zusammen bin, gefällt es mir immer irgendwie. Da ist es fast wurst, wo ich bin. Doch eigentlich mag ich die Marsa Bareika am meisten. Ich weiß auch nicht so genau warum, wahrscheinlich weil ich dort mit meiner früheren Chefin so lange war“, und dann legte sie sich wieder auf die Seite und schnarchte weiter. Leider war die Stimmung von Chefin und Boss etwas bedrückt. Das machte mir und den anderen Sorgen. Onkel Ari meinte, er mache das schon und ging ständig zum Boss um ihn aufzumuntern. Irgendetwas stimmte da nicht, das meinte auch Tante Kyra. Vielleicht hätten wir nicht so schnell zurück fahren sollen, vielleicht wär's aber auch bloß die Nervosität vor der Fahrt nach Kaltland, die wie Kyra meinte, bald beginnen und sicherlich nochmals anstrengend sein würde.