GESCHICHTEN

Das Leben liefert Geschichten und Geschichten beschreiben das Leben, das war schon immer so, und wird immer so sein. Mein Leben lieferte bislang genug Geschichten um andere Menschen ausgiebig zu unterhalten. Die meisten Menschen wird das aber alles gar nicht interessieren, hat doch jeder seine eigenen Sorgen und Stories. Aber ein paar Besucher meiner Webseite - oder nennt man die jetzt Followers? - haben mich schon vor Jahren gebeten, die Hundegeschichten weiter zu schreiben. Ich hatte das damals versprochen, kam aber nie dazu, und da in den ursprünglichen Geschichten über unsere Hunde sich doch einige Personen wieder erkannten, war ich sogar gezwungen, die Geschichten vorübergehend vom Netz zu nehmen. Ich, oder vielmehr Lucy, wir wollten niemanden kompromittieren. Es sollte doch schließlich nur die Geschichte von ein paar ausgestossenen Hunden sein, die ein wenig Glück hatten und trotz aller Mühsahl ein glückliches Leben führen durften. Inzwischen ist alles umgeschrieben, die Namen sind anonymisiert, nur die Hundenamen sind die gleichen geblieben.
Natürlich schrieb das Leben bei mir auch andere Geschichten, und vielleicht werde ich davon einige noch aufschreiben. Da habe ich wenigstens noch etwas zu tun, und es wird mir mit den Jahren nicht zu langweilg. Aber das sei mal dahin gestellt. Zunächst hier eine Neuauflage der Hundegeschichten aus den Jahren 2000 bis zum jetzt. Wie im Menschenleben, gibt es auch im Hundeleben lustige und traurige Erlebnisse. All das gehört einfach dazu, da müssen wir alle durch, wie man so sagt, bis zum bitteren Ende.


Unsere Hunde
Unsere Hunde, Kyra, Ari, Lara, Lucy

Hundegeschichte

Es ist hauptsächlich die Geschichte von zwei griechischen Findlingshunden, Lucy und Lara, die als Junghunde ausgesetzt wurden, von uns aufgelesen und aufgepäppelt wurden, und die ihr Leben mit uns verbrachten, gute und schlechte Zeiten, schöne und hässliche Momente erlebten.
Lucy war lange Zeit die Erzählerin. Das lag daran, dass sie die Eigenschaft hatte, geduldig zuhören zu können, sich die Welt kritisch anschauen zu können. Sie war einer der wenigen Hunde, die sich schon als junger Hund selber im Spiegel erkannten, und irgendwie hatte sie eine Art technisches Verständnis. Sie erkannte, wenn etwas kaputt war, und sie erkannte Strukturen und Bilder oftmals lange bevor wir sie selber wahrnahmen. Das haben wir oft auf unseren Reisen bemerkt. In Petra, Jordanien beispielsweise schaute sie minutenlang eine Wand an, die für uns zunächst wie eine ausgewaschene Sandsteinfläche aussah. Bei näherer Betrachtung erkannten wir schließlich die Reste eines Reliefs eines Kamels nebst Mensch. Ich bin mir sicher, Lucy hatte das Bild bereits vor uns erkannt.
Irgendwann war Lucy's Zeit vorbei. Welche Tragik dahinter steckt, erfahrt ihr aus der Geschichte. Danach habe ich Lara zur Erzählerin gemacht. Sie konnte bis zum 13. Juni 2018 berichten. Wie immer im Leben kam schließlich doch der Tod. Lara fehlt uns, aber immerhin hat sie uns 16 1/2 schöne Jahre geschenkt, von denen uns die Erinnerungen und Bilder bleiben.

Die Geschichte von Lucy und Lara ist damit zu Ende. Wer sollte sie denn auch weiter erzählen, wenn es die Hauptakteure dazu nicht mehr gibt?