KYKLADEN

Andros ist die nördlichste Kykladeninsel und sieht so gar nicht nach Kykladen aus. Es ist eher eine stille Insel für ruhesuchende Urlauber. Ohne großen Trubel kann man hier wandern, von Kirche zu Kirche, von Sandstrand zu Sandstrand. Dennoch gibt es viel zu sehen, allerdings nicht so sehr spektakuläres wie auf anderen Inseln. Andros blieb mir als "Erholungsinsel" im Gedächtnis.

Delos? Keine Autos, keine Straßen. Man nimmt am besten ein Boot von Mykonos aus. Ganz Delos ist ein einziges Museum und war früher wohl mal so was wie eine Eros-Insel. Und weil es eben ein Museum ist, zahlt man Eintritt. Aber es lohnt sich irgendwie... Muss man schon gesehen haben!

Irgendwo stand geschrieben: Milos ist die spektakulärste Kykladeninsel. Nach unserer Santorini-Euphorie kaum zu glauben, aber es ist wahr. Milos hat landschaftlich ganz eindeutig am meisten zu bieten. Die Strände dort sind einsame Spitze. Noch ist die Insel nicht überfüllt, aber es boomt, und wenn Hotels erst mal das Land um Sarakiniko aufgekauft haben, dann "Gute Nacht" Idylle!

Mykonos mit seinem "Stern", den Pelikanen, dem Künstlerviertel ist mit Santorini wohl die meist besuchteste Kykladeninsel und während der Saison sicherlich die lauteste. Doch wider Erwarten gibt es auch hier noch stille Buchten und einsame Plätzchen, man muss nur ein wenig suchen und nicht gerade in der Haupturlaubszeit anreisen. Mykonos hat nicht ohne Grund den Ruf die teuerste Insel Griechenlands zu sein. In einem einfachen Strandcafé nahm man uns für einen griechischen Kaffee, eine Cola und ein 1,5 cm breites Stückchen Apfelstrudel (2 Haps) glatte 12 Euronen ab.... Aber sonst recht interessant die Insel!

Von einer griechischen Insel zur nächsten, und dann auch noch mit eigenem Fahrzeug ist nicht gerade eine billige Angelegenheit, aber es macht viel Spass. Wir haben eine Tour von Rafina über Andros, Mykonos, Delos, Paros, Syros nach Santorini unternommen und auf dem Rückweg nach Piräus noch einen Zwischenstopp auf Naxos eingelegt. Naxos ist die größte der Kykladeninseln und wird intensiv bewirtschaftet. Wahrzeichen sind die Steinkolosse, Koúros genannt und die Portára des Apollontempels auf der Halbinsel am Hafen von Naxos. Mit dem Campingbus ist die Insel gut zu bereisen, da sie nicht ganz so enge Straßen hat wie einige der anderen Kykladeninseln.

Paros ist seit der Antike berühmt für seinen weißen Marmor, und Marmor gibt es deswegen immer und überall, nicht nur in den endlos vielen Kirchen, auch die meisten Wege und Plätze in den Städchen sind marmorgepflastert. Die Insel ist ziemlich übersichtlich, die Straßen und Wege gut befahrbar, und überall finden sich gemütliche Plätzchen zum Übernachten. Fast ideal für Campingbusfahrer, aber das gilt natürlich nur für die Zeiten außerhalb der Feriensaison.

Auf Santorini gibt es unermesslich viele Fotomotive. Aber nicht nur deswegen haben wir uns dort etwas länger aufgehalten. Es ist einfach eine schöne Insel, die trotz des gewaltigen Touristenstroms zumindest außerhalb der Saison viele ihrer ursprünglichen Reize behalten hat. Wenn man mit dem Fährschiff in die riesige Kaldera einfährt, so ist dies schon eine Wucht. Beeindruckend schön liegen die Häuser von Thira, Oia und anderen Dörfern an der steilen Kraterwand. Die schwarzen Strände im Osten und Süden laden zum Baden ein. Nachtplätze gibt es für Campingbusfahrer mehr als genug - außerhalb der Saison.

Syros ist das Wirtschafts- und Kulturzentrum der Kykladen. Tourismus spielt eine weniger wichtige Rolle, was nicht zu übersehen ist, wenn man auf der Insel herum fährt. Dabei gibt es jede Menge toller Strände auf Syros, wovon allerdings etliche von Land aus gar nicht oder nur sehr schwer erreichbar sind. Einige der Zufahrtswege waren selbst für unseren Allrad nicht zumutbar. Auch außerhalb der Saison waren die Strände, die wir aufsuchten, für griechische Verhältnisse überraschend sauber und müllfrei, was für die Bewohner der Insel spricht. Dafür kann man von der Farekydi-Grotte im Osten die gewaltige Müllhalde über der Koraki-Bucht bewundern. Irgendwo muss sich halt das sammeln, was wir Menschen so hinterlassen....

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